Reisen

in einer Woche die Highlights Sri Lankas entdecken

Urlaub ist für uns immer eine Mix aus Erlebnis und Entspannung. Da die Malediven eher im Zeichen der Erholung stehen, haben wir unsere Flitterwochen mit einem zweiten Reiseziel kombiniert. Und somit sind wir erst eine Woche durch das vielfältige Inland Sri Lankas gereist.

Der Flug von Düsseldorf nach Sri Lanka mit einem kurzem Stop in Abu Dhabi dauert ungefähr 13 Stunden. Wir sind Dienstagmittag abgeflogen und landeten Mittwoch gegen 4 Uhr morgens in Colombo.

Tipp: Versuche auf dem zweitem Flug zu schlafen, damit du kaum etwas von dem Jetlag mitbekommst und damit der Urlaub so erholt wie möglich anfängt!

Einen Tag vor der Reise fand unsere standesamtliche Hochzeit in Antwerpen statt. Mit der Hochzeitsplanung der vorherigen Wochen und dem beruflichem Stress wollten wir zuerst für zwei Tage die Zweisamkeit entspannt am Strand genießen. Erster Stopp: Negombo. Ungefähr eine halbe Stunde von dem internationalen Flughafen in Colombo entfernt. Unser Fahrer wartete schon auf uns als wir aus dem Terminal kamen.

Tagesaufgabe: Sonnenbaden

Nicht weit entfernt von Colombo liegt an der Westküste die kleine idyllische Hafenstadt Negombo. Von der Stadt selbst haben wir wenig gesehen da wir eher für zwei Tagen die Seele baumeln lassen wollten um in Urlaubsstimmung zu kommen.

Im Heritance Negombo, unserem ersten Hotel,  konnten wir dies perfekt tun. Das moderne Zimmer mit Meerblick war toll, die Küche bietete eine große Auswahl an Speisen und der nah am Strand liegende Pool war perfekt für die lang ersehnte Erfrischung.

Wenn uns doch einmal nach etwas Bewegung war, sind wir morgens kurz in den Fitnessraum des Hotels gesprintet oder gingen für einen Spaziergang am Strand entlang. Highlight dabei war ein tolles Fischerboot mit einem Segel, welches den Slogan ‚Welcome to Sri Lanka 2017‘ trug. Abends versammelten sich viele Locals am Browns Beach, direkt vor unserem Hotel, um mit unterschiedlichen Ritualen am Wasser ein Buddhafest zu feiern. Somit konnten wir in den ersten Tagen doch ein wenig Kultur erleben.

Schweiß pur

Zwei Nächte später ging es weiter Richtung Kandalama mit einem Zwischenstop am Unesco Weltkulturterbe, dem Ancient Fortress of Sigiriya, einer alten Festung die auf einem riesigen Felsen erbaut wurde. Trotz 38 Grad und voller Mittagssonne waren wir fest entschlossen den 200m hohen Magmablock über 1200 Stufen zu besteigen.

Und das haben wir natürlich geschafft! Ungefähr eine Stunde brauchten wir bis wir ihn erklimmt hatten. Auf dem Weg nach oben gibt es viele Stellen an denen den Besuchern die Geschichte des Sigiriya Rocks über verschiedene Infotafeln erklärt wird. Wenn man letztendlich, als Nordeuropäer durch die Wärme und Luftfeuchtigkeit klitschnass, oben auf dem großem Felsen steht, ist die wunderschöne kilometerweite Aussicht über den Dschungel die Belohnung für den langen Aufstieg.

Am späten Nachmittag ging die Reise dann weiter in Richtung zweiter Unterkunft in Kandalama. Das Heritance Kandalama Hotel liegt in the middle of nowhere, inmitten des Dschungels und an einem großem See. Die meiste Gäste sind tagsüber auf Safari gegangen und für uns hieß es: mit dem Blick in der Ferne Sonnenbaden im Infinitypool und ungestört zu zweit die frisch verheiratete Zeit genießen.

Gold, spielende Affen und die gewohnt vielen Treppenstufen

Die Rundreise war aber noch lange nicht vorbei. Sie hatte sogar erst vor ein paar Tagen angefangen. Und auf ging es zu Kandy, Sri Lankas kultureller Mittelpunkt. Unterwegs gab es einen Zwischenstop an dem goldenem Tempel von Dambulla, auch ein Unesco Weltkulturterbe.

Golden Temple Dambulla
Golden Temple, Dambulla

Unten an dem Berg gibt es ein riesige goldene Buddha Statue. Lustigerweise gibt es sofort daneben eine kleine Schule wo alle Kinder süß ihre Schuhe vor der Tür stehen ließen damit der Klassenraum nicht dreckig wird. Bei einem kurzem Blick hinein sahen wir die Kinder in einem Kreis auf dem Boden sitzen während sie uns anschauten. 🙂

Dambulla Cave Temple
Dambulla Cave Temple

Beim besteigen des Berges in Dambulla, kommt man zum Dambulla Rock Temple. Der Weg nach oben zählt fast so viele Stufen wie beim Sigiriya Rock. Doch diesmal waren wir früher unterwegs und die Temperatur überstieg noch nicht die 35 Grad Marke. Unterwegs kommen einem viele Mönche, die gemeinsam den Tempel als religiöse Wallfahrt besuchen, entgegen. Dazu gibt es noch einige spielende Affen als Entertainment. Somit ist man schneller als gedacht on Top of the World.

Dambulla Rock Temple besteht aus 5 Höhlen, die 300 vor Christus von Mönchen erbaut wurden. Die aufbewahrten Schätze in den Höhlen sind viele Bunte Wandmalereien und imposante Statuen die alle aus dem 1. Jahrhundert vor Christus stammen. Richtig beeindruckend. Sowohl hier als in Sigiriya ist es doch erstaunlich zu sehen, was vor so vielen Jahren schon möglich war ohne moderne Technik.

Kandy, Kandy, Kandy, I can’t let you go

Der Iggy Pop Song hieß dann wohl ‚Candy‘ mit einem ‚C‘, trotzdem war das mein Ohrwurm während unserer Zeit im kulturellen Mittelpunkt Sri Lankas, Kandy.

Earl's Regency, Kandy
Earl’s Regency, Kandy

Wir wohnten außerhalb im Earl’s Regency, ein schönes Hotel mit Blick über Kandy und die umliegende Natur. Für wenig Geld haben wir uns hier eine Suite mit extra Wohn- und Esszimmer gemietet. Das Hotel war ok, doch würden wir bei einem Besuch Kandys empfehlen sich ein zentraleres Hotel auszusuchen um sich die An- und Abfahrt mit viel Verkehr zu sparen.

In der kurzer Zeit in der Mitte Sri Lankas haben wir es geschafft ganz viele Eindrücke zu sammeln. So waren wir in dem botanischen Garten, an der riesigen Bahirawakanda Buddha Statue mit Panoramablick über Kandy City, am Kandy Lake und das angrenzende Sri Dalada Maligala, oder auf Deutsch dem Zahntempel. Den ‚Temple of Tooth‚ kann man sich unserer Meinung nach aufgrund des hohen Eintrittspreises, vielen Regeln und wenig Atemberaubendem sparen. Auch wenn es eigentlich eine Hauptattraktion Kandys ist. Sonst hat alles sich wirklich gelohnt.

Von Kandy aus, haben wir am letzten Tag noch einen Ausflug nach Nuwara Eliya gemacht wo es die bekannten Teeplantagen gibt. Dort kann man sich die Produktion vom schwarzen Tee anschauen und natürlich auch den authentischen Tee trinken und kaufen. Uns ging es am meisten darum die schönen Landschaften zu sehen die sich komplett unterschieden mit dem was wir bis jetzt gesehen hatten. Die schönsten Eindrücke bekommt ihr, wenn ihr früh morgens gegen sieben Uhr die Berge hochfahrt. Die Sonnenstrahlen erklimmen zu der Zeit die Landschaft und es ist wunderschön.

TukTuk City Safari in Colombo

TukTuk Safari in ColomboDer letzter Abend auf Sri Lanka war angebrochen. Den verbrachten wir in Colombo bei einer lustigen TukTuk Safari. Unser Fahrer, Caviar, holte uns in seinem umgebauten TukTuk Cabrio mit leckeren King Kokosnüssen als Willkommenstrunk am Mount Lavinia Hotel ab.

Obwohl wir während unserer Reise durch Sri Lanka schon viel erlebt hatten, war die TukTuk Safari auf jeden Fall das ultimative Highlight. 4 Stunden lang hat Caviar uns Colombo mit seinen Tempeln, Läden und Ausblicken gezeigt und dabei auf Deutsch die britische-niederländische Historie der Stadt erzählt. Zwischendurch fühlten wir uns wie Locals mitten im Trubel der Stadt. Sehr heiß ging es her bei einem Stop bei The Taste of Asia. Ein kleiner Imbiss, wo wir typisches sri-lankisch  gegessen haben. Für mich ein Träumchen da ich so gerne scharf esse, aber für Florian eher der Moment um zusätzlich Wasser zu trinken…

Während der Fahrt konnten wir laut unsere very gay Britney Spears meets Christina Aguilera meets Nicki Minaj meets Katy Perry Spotify Playlist durch die eingebauten Lautsprecher im TukTuk abspielen. Gleichzeitig lag das Bier und Wasser greifbereit in einer Kühlbox hinter uns. Ein Traum.

Fazit

Damit war unsere Rundreise durch Sri Lanka vorbei. In einer Woche Zeit haben wir richtig viel gesehen. Das Highlight war auf jeden Fall am letzen Abend die TukTuk Fahrt durch Colombo. Die können wir euch mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Auch Sigiriya Rock muss man eigentlich gesehen haben, versucht nur vormittags zu gehen wenn es noch nicht so heiss ist.

Da Schwul sein bis heutzutage auf Sri Lanka eigentlich verboten ist, haben wir öffentlich nicht unsere große Liebe füreinander gezeigt. In den Hotels haben wir auch immer die unangenehme Frage bekommen, ob die Reservierung mit King Size Bett korrekt ist. Doch haben wir uns bei der einheimischer Bevölkerung nie unwohl gefühlt. Im Gegenteil, die Leute auf Sri Lanka sind sehr herzlich und haben dafür gesorgt, dass wir eine schöne Woche erlebten.

Das Beste: der Urlaub war noch gar nicht vorbei. Jetzt ging es weiter auf das worauf wir uns schon so lange gefreut haben: die Flitterwochen auf den Malediven!

 

JAF: Jeroen
Jeroen

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