London ist immer eine gute Idee. Auch wenn das was geplant war irgendwie ins Wasser gefallen ist, gibt’s immer viel in der Großstadt zu erleben. Herzlich Willkommen in ein Wochenende das ganz anders verlief als gedacht.
Als Weihnachtsgeschenk habe ich Florian Tickets für die Warner Bros. Harry Potter Studios in London geschenkt. Da hat der kleine Harry Potter Fan sich natürlich sehr gefreut. Leider hatten wir aber mit den Vorbereitungen für unsere Hochzeit bis Juli nicht die Zeit sie einzulösen.
Jetzt aber, war es soweit! Wir haben uns ein Wochenende ausgesucht, Flugtickets gebucht, Hotelreservierung in the Pocket. Alles erledigt, oder?
Nein. Was mir erst später eingefallen ist: die Geschenktickets von den Harry Potter Studios muss man auch einlösen. Dazu die Hotline anrufen und einen verfügbaren Termin buchen. War schon klar, dass man das eine Woche vorher vergessen kann.
Und so haben wir uns dafür entschieden – nach einer monatelange Hochzeitsplanung – das Wochenende London entspannt und spontan auf uns zukommen zu lassen.
Ok, eine Sache war doch geplant: für Freitagabend hatten wir uns auf die Gästeliste eines Gayclubs in London setzen lassen. So würden wir dann Freitag kurz im Hotel in Soho einchecken, etwas kleines Essen und dann noch ein bisschen tanzen gehen. Whoop-whoop!
Was haben wir sonst so noch gemacht?
Samstag
Samstagmorgen haben wir uns erstmal um das Abendprogramm gekümmert. Bei London gehört einfach das West End dazu und so wollten wir auch gerne ein Musical oder Theaterstuck sehen. Auf unserer Shortlist standen Harry Potter and the Cursed Child, Wicked und Dreamgirls.
Für das Harry Potter Theaterstück gab es keine Tickets mehr. Dafür muss man angeblich Monate im voraus Tickets kaufen. Und so entschieden wir uns für Dreamgirls in dem Savoy Theatre!

Dann ging es weiter Richtung Covent Garden, Picadilly Circus für ein bisschen Shopping und anschließend machten wir einen Stop im St. James’s Park für ein kleines Picknick. Dort gibt es viele Klappstühle um sich entspannt hinzusetzen. Wir waren aber oldschool und brachten unsere eigene Picknickdecke mit.
Wenn man im Park sitzt, ist es übrigens nur noch einen Katzensprung zu Fuß zum Buckingham Palace.
Für uns ging es dann spontan weiter zu The Shard (Londons neuer, riesiger Skyscraper), sowie einem kurzen Abstecher zu Westminster Abbey und Big Ben.

Da man immer hydriert bleiben muss, holten wir uns an Borrow Market ein fristgezapftes Camden Bier. Nicht zu empfehlen auf einen leeren Magen. Das Bier macht dich mit seinem hohen Alkoholgehalt relativ schnell heiter und fröhlich. Und lustig wie wir waren stellten wir uns mit Blick auf die Tower Bridge auf die London Bridge und tranken gemütlich das Bierchen.
Damit war es dann schon wieder Zeit um ins Hotel zu gehen, uns aufzufrischen, etwas zu essen und ab ins Musical.
Dreamgirls ist noch ziemlich neu am West End, doch hat es schon viele gute Bewertungen. Auch wir können es nur weiterempfehlen. Florian hat sogar Tränen in dem Augen bei „You’re Gonna Love Me“. Kurz vor der Pause berührt Effie White (gespielt durch Amber Riley, Mercedes aus Glee) die Zuschauer richtig mit ihrem fünf minütigen Solo wenn sie aus der Band The Dreamettes gekickt wird.
Sonntag
Am Samstag hatte ich schon ein tolles Frühstückskaffee gesehen: TY Seven Dials. Da waren wir dann auch selbstverständlich am Sonntag.
Anschließend besuchten wir NimaLima, der Shop von den Designern die viele Grafiken für die Harry Potter Filme erstellten und jetzt auch für die neuen J.K. Rowling Filme, Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind arbeiten.
MinaLima öffnet um 11 Uhr und bietet eine kleine kostenlose Tour an wo erklärt wird wie die Designer Mina und Lima zusammengekommen sind und was sie alles für die Harry Potter Filme gemacht haben. Auch bekommt man ganz viele witzige behind-the-Scenes Insiders erzählt.

Nach dem magischem Shop hatten wir noch einen Stop in London. Im Juli ist die Regent Street Sonntags immer verkehrsfrei. Die Läden organisieren dann Konzerte, Beauty Behandlungen und Aktivitäten auf der Straße. Sehr nett um Sonntags mal ein bisschen rumzulaufen, entertained zu werden und keine Angst haben zu müssen, dass ein Bus dich umfährt.
Damit hat das entspannte London Wochenende dann auch ein Ende. Schön war es!
Wenn du einen London Trip planst, ist es immer schön ein Paar Empfehlungen zu haben. Hier findest du eine kleine Übersicht an JAF Tipps:
Übernachten in der Großstadt

Um nah bei allen Attraktionen in London zu sein, haben wir uns ein Hotel in Soho genommen. Das Radisson Blu Edwardian in der Mercer Street um genau zu sein. Dieses stylische Hotel können wir mit besten Gewissen weiterempfehlen.
Schön war auch, dass wir beim Check-in nicht die Standardfrage bekommen habe: „Sie haben ein Kingsize Bett gebucht. Ist das richtig oder möchten Sie zwei getrennte Betten?“. Also alles entspannt und gayfriendly. Wir müssen auch nochmal nachfragen woher das Bett kam, da wir wahnsinnig gut geschlafen haben!
Nicht nur das Hotel ist toll, die Location ist auch unschlagbar. Morgens findet man in der nähe eine Menge an tollen Frühstücksmöglichkeiten. Sogar laktose- und glutenfrei. Und abends stirbt man auf jeden Fall mit dem Angebot an Pubs auch nicht vor Durst.
Bei dem gutem Wetter fanden wir es entspannt Abends ein Bier im Kiosk zu holen und uns einfach irgendwo hinzusetzten um den Abend ausklingen zu lassen. Die leicht betrunkenen Engländer die vorbei laufen kriegt man umsonst als Entertainment dazu.
Wenn man in London ist, möchte man natürlich auch mehr als nur essen und trinken. In Soho selbst gibt es ganz viele kleine Boutiquen die auf eine Entdeckungsreise einladen, man ist sofort am Covent Garden und es sind es auch nur ein Paar Schritte zu den verschiedenen Musicals und Gaybars.
Der Subway bringt dich übrigens in ein wenigen Minuten zu den verschiedenen touristischen Attraktionen wie z.B. das London Eye, Buckingham Palace, Tower Bridge und The Big Ben.
Entspannt frühstücken in Soho
Wie vorher gesagt: weit mussten wir nicht gehen um morgens den Magen zu füllen. Und was die Engländer schon richtig gut machen ist laktose- und glutenfreie Optionen anzubieten oder sogar komplett darauf zu verzichten.

Bei einem kurzen online Research wurde uns Samstag Gail’s Bakery – eine Bäckerei – empfohlen. Gut für ein mit Tomate-Mozarella-Pesto belegtes Ciabatta und ein leckeres Schokocroissant. Der Cappuccino mit Mandelmilch passt auch sehr gut dazu. Das alles hat draußen auf der kleinen Terrasse wunderbar geschmeckt.

Wenn es aber einen Frühstückswettbewerb geben würde, dann wäre TY Seven Dials der Gewinner. Da waren wir Sonntagmorgen. In einem Wohnzimmer-Feeling setzt man sich gemütlich an einen Holztisch oder auf die Couch. Und inzwischen wird dein Blueberry Coconut Porridge oder ein warmes Sandwich mit homemade Humus für dich zubereitet.
Wasser kann man sich einfach umsonst dazu nehmen. Und für unterwegs bestellten wir uns noch ein Peanut Butter Brownie und Chocolate Banana Bread to-go. Es war aber schwierig sich für einen Nachtisch zu entscheiden mit dem großem Angebot an leckeren Sachen.
Down-to-earth Abendessen
Wir hatten gar keinen Plan und haben alles auf uns zukommen lassen. Zum Essen sind wir rumgelaufen und haben uns einfach da hingesetzt wo es nett aussah und wo Platz war.

Freitagabend sahen wir aber etwas Lustiges: Herman ze German. Oder wo London sich auf die deutsche Küche schmeißt. Herman ze German ist eigentlich eine witzige Variante von einer deutschen Pommesbude. Nur bekommt man hier verschiedene Arten von Currywurst in mild, spicy oder very spicy.
Für den Durst gibt es eine Vielzahl an Sorten Fritz Cola.
Samstag bevor wir zum Musical gingen waren wir kurz im The Diner essen. Der Name sagt es schon: hier isst man in einen durch die 70. Jahre inspiriertem Diner. Florian nahm einen Caesar Salad und ich entschied mich, etwas crazy, für einem BBQ Burger mit extra Avocado. Süßkartoffel Pommes on the Side und ein Ginger Beer für den Durst.
