Reisen

Südafrika Safari – übernachten zwischen den wilden Tieren

Morgens aufstehen und auf dem Weg zum Frühstück 2 freundlichen Giraffen begegnen: Südafrika ist jeden Tag eine Überraschung. Wir kombinierten Johannesburg mit einer Safari im Kruger Park. Und die Erfahrungen, die wir auf dieser Reise gesammelt haben werden uns für immer Erinnerung bleiben.

Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr: wir lieben es zu reisen und neue Länder zu entdecken. Gibt uns ein interessantes Reiseangebot und unsere Koffer stehen quasi gepackt an der Tür. Als ich auf der belgischen Seite Travel Unlimited einen Bericht gelesen habe um für €570 über Brüssel auf die Seychellen zu fliegen, mit einem Zwischenstop für eine Woche in Südafrika, habe ich sofort zugeschlagen.

Florian beim Frühstück im Radisson Blu
Eier oder Pancakes?

Von Brüssel aus flogen wir mit Zwischenlandungen in Rom und Abu Dhabi nach Johannesburg. Erster Stopp: Sandton, ein wenig außerhalb der Großstadt Johannesburgs. Hier übernachteten wir für eine Nacht im Radisson Blu Gautrain Hotel um am nächsten Tag, nach einem fantastischem Frühstück, zum weltbekanntem Kruger Nationalpark zu fahren.

Die Fahrt von Johannesburg zum Kruger Park dauerte ungefähr 5,5 Stunde. Wir wollten stilvoll hincruisen und mieteten uns eine Mercedes C-Klasse. Sah super aus, können wir aber mit Augen auf einem Safari nicht weiterempfehlen. Zumindest auf Straßen mit großen Löchern…

 

Watch out for potholes

JAF auf Safari in Südafrika mit einer Mercedes C-Klasse
Hier fanden wir es noch grandios mit einer C-Klasse das afrikanische Land zu durchkreuzen

Die Hinreise über die afrikanische 4- bis 5-spurige Autobahnen und großen Straßen ging problemlos. Erst, als wir nach 4,5 Stunden auf eine kleinere Straße wechselten, war achtsamer und langsamer fahren angesagt.

Laut Navi waren wir nur noch ein paar Kilometer von unserer Unterkunft im Grietjie Nature Reserve, nah bei dem Kruger Park, entfernt. Inzwischen hatten wir uns schon an das langsame fahren gewöhnt und fanden es grandios mit einer C-Klasse das afrikanische Land zu durchkreuzen. Wir fuhren an einem Schild mit dem Hinweis ‚Watch out for potholes‘ (aufgepasst für Schlaglöcher) vorbei und 10 min später – BÄM! Da waren tatsächlich auf einen Schlag mehrere Schlaglöcher mit einem Umkreis von knapp einem Meter nah beieinander.

Somit standen wir plötzlich in der Mitte des Dschungels mit einem coolem Auto und zwei platten Reifen. Es wurde dunkel, wir waren immer noch drei Kilometer von unserer Unterkunft entfernt und das Auto war vollgepackt mit unseren Koffern. Dazu kam noch, dass das Navi keine Lust mehr hatte die Route weiterzuberechnen. Einen Anruf bei der Mietwagen Hotline brachte leider nur Frustrationen. Das Auto konnte erst zwei Tage später  zur Reparatur abgeholt worden.

Wir telefonierten mit den Besitzern unserer Unterkunft. Mette, die Inhaberin der Mbizi Bush Lodges konnte uns schnell beruhigen und gab zu, dass wir nicht die Ersten sind, denen so etwas passiert ist. Wir erklärten wo wir uns befanden und mit Mettes Hilfe wussten wir wo wir gefühlt mit einem km/H hinfahren mussten. Mettes Mann, Michael wartete am Eingang des Private Nature Reservates mit seinem Jeep dort  auf uns. Das Auto wurde sicher verwahrt und bevor wir es wussten saßen wir mit drei anderen Pärchen am Tisch für ein sehr leckeres Abendessen und erzählten über das ‚Abenteuer‘. Übrigens erzählten uns Mette und Michael noch, dass für den Fall, dass wir das Auto im Busch hätten stehen lassen müssen, am nächsten Tag mit 99,9 prozentiger Wahrscheinlichkeit bis auf die Karosserie nichts mehr da gewesen wäre. Glück gehabt!

Schon sehr schnell haben wir uns in unsere Unterkunft, die Mbizi Bush Lodge verliebt. Die Unterkunft besteht aus zwei weit auseinander liegenden Bungalows für jeweils zwei Personen. Daneben gibt es eine Lodge für eine Familie und ein Restaurant mit Terasse und Pool. Dies alles befindet sich im Park, zwischen den wilden Tieren. Es passiert dann auch oft, dass man neue tierische Freunde macht. So begegneten wir zum Beispiel morgens mal zwei Giraffen, die an der Tür unseres Lodges standen. Herrlich!

Die Big Five

Am nächsten Morgen ging es schon los mit dem Abenteuer, unsere erste Safari. Um 5 Uhr wurden wir von unserem Führer abgeholt um einen kompletten Tag auf Safari im Kruger Park zu verbringen.

15 Minuten später standen wir an den Eingängen des Nationalparks und waren bereit ganz viele Tiere zu spotten. „Guck da, ein Impala! Mach schnell ein Foto!“ und „Oh, da ist noch ein Impala!“, so ging es die erste halbe Stunde weiter bis wir ungefähr 50 Impalas gesehen hatten und wir sie nur noch ignorierten. Zur Info: es gibt über 170.000 Impalas im Kruger Park.

Es war erst circa nach einer Stunde als es mit den spannenden Tieren los ging und somit konnten wir auch sofort einen der Big Five von unserer Checkliste abhaken. Einige Meter weiter gab es eine Herde Elefanten mit ein paar Kälbern. Und nicht viel später liefen uns auch schon Giraffen entspannt über den Weg.

Selbstverständlich ist eine Safari in Südafrika etwas ganz anderes als ein Besuch am Zoo. Wir waren manchmal auf nur einen Meter von den wilden Tieren entfernt und wenn ich daran denke, bekomme ich wieder Gänsehaut. Der beeindruckendste Moment war, als wir an der Spitze eines Tales standen und sahen, wie eine Herde Elefanten sich ruhig versammelte während daneben fünf Löwen die Sonne genossen. In dem Baum neben unserem Jeep schauten Äffchen auf uns herab, wie wir das Ganze abfotografierten.

Unglaublich wie schnell der Tag an uns vorbei flog. Vier der Big Five haben gesehen: Den afrikanischen Elefant, den Löwen, den afrikanischen Büffel und beim verlassen des Parks das Nashorn. Nur der Leopard, der anscheinend auch durch sehr wenige Besucher gesehen wird, hat uns gefehlt.

Es wurde schon dunkel und damit auch Zeit wieder zur Mbizi Unterkunft zu fahren. Nach einer kurze Dusche war es Zeit für das Abendessen und rate mal was es als Hauptspeise gab: Impala!

Wir kamen mit den anderen Gästen ins Gespräch und lernten dabei zwei dänische Mädels aus Kopenhagen kennen. Am nächsten Tag unternahmen wir gemeinsam mit den Beiden einen ‚Gamedrive‘ im Grietjie Nature Reserve und danach genossen wir am Pool das gute Wetter und die afrikanische Natur mit seinen vielen Tieren.

Schau dir hier ein kleines Video von dem Gamedrive an:

Der Mietwagen ist wieder da! Let’s drive!

Nach ’nur‘ drei Tagen hatten wir endlich einen Ersatzwagen: wieder eine Mercedes C-Klasse. Vielleicht nicht so schlau, aber egal: am vierten Tag Südafrika wollten wir noch eine Panorama Route fahren. Langsam fuhren wir um die Schlaglöcher herum und dann waren es noch zwei herrliche Stunden durch eine wundervollen Landschaft cruisen in Richtug God’s Window (Gottes Fenster), mit einem Panorama Blick auf 700 M Höhe ü.N..

Auf dem Hinweg machten wir eine Pause an dem Blyde River Canyon, wo es lustigerweise (mit unserer Fahr Historie) Bourke’s Lucky Potholes gibt. Diese Schlaglöcher befinden sich nicht im Asphalt, sondern sind über Jahrtausende vom Flusswasser in die Felsen geformt.

Beide Sehenswürdigkeiten, God’s Window und Blyde River Canyon lohnen sich für einen Besuch. Und auch die Fahrt hat zu zweit hat mit der richtigen Musik viel Spaß gemacht. Bevor wir den Weg zurück Richtung Pension antraten, hielten wir noch kurz im Dorf Graskop an und aßen dort einen leckeren Pfannkuchen.

Am nächsten Tag war das Abenteuer in Südafrika für uns vorbei. Eine letzte Nacht verbrachten wir wieder in Sandton, bei Johannesburg im vertrauten Radisson Blu, um dann im Anschluss die Reise auf den Seychellen fortzuführen.

 

Jeroen
Jeroen

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